Austerität heißt Bürgerkrieg

Angela Merkel ist die Kanzlerin des Sparens. Das Leitmotiv der schwäbischen Hausfrau, die einmal die Woche all das Gesindel aus ihrem Vorgarten kehrt, und die mit strikter Buchhaltung bar jeder volkswirtschaftlichen Vernunft, regiert die europäische Krisenpolitik.

Dabei wird immer klarer, dass die Politik der asozialen Kälte letztendlich nur zu einem führt:

Bürgerkrieg.

Angela Merkel macht jene Politik, die Warren Buffett einst als Krieg der Reichen gegen die Armen umschrieb, und die soziale Gräben in der Gesellschaft, zwischen Reich und Arm, aber auch zwischen Arm und Arm aufreißt: Ganz nach dem klassischen Motto „Divide et Impera“.

Gerade in der Experimentiertküche der Autserität, in Griechenland wird dies immer deutlicher, aber Deutschland bemerkt bereits die Folgen dieser Agenda.

Bleiben wir bei Griechenland, weil es hier bereits anschaulich beweisbar ist:

In der Folge der feindlichen Übernahme der griechischen Staatsschulden durch maliziöse „Finanzinvestoren“ und der deutschen Sparpolitik drifteten die politischen Lager auseinander, die neofaschistische „goldene Morgenröte“ und das linksgerichtete Lager der „Syriza“ gewinnen zunehmend an Einfluss, während die etablierten Parteien in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden scheinen. Gerade die Neofaschisten nutzten in der Folge ihren neuen Einfluss, um Gewalt zu sähen und Stimmung gegen Ausläder zu machen, nach dem altbekannten Muster der Benennung eines Sündenbockes für das Versagen des eigenen Volkes – während Syriza dem Spardiktat selbst den Krieg erklärte und so ein vereintes radikales linkes Lager generierte, dass ebenso Druck auf die „Mitte“ machte.

Die Gewalt, die die Neofaschisten sähten, die Menschen, die sie mordeten, führen nun vermehrt zu Gegengewalt: Vor wenigen Tagen wurden zwei Parteigänger der „goldenen Morgenröte“ auf offener Straße mit offenbar automatischen Pistolen erschossen, ein dritter überlebte schwer verletzt.

Athen verkommt zu einem Schlachtfeld, die Gewalt, die seit Beginn der Krise bereits unzählige Menschen gegen sich selbst richteten, um sich aus purer Verzweiflung aus dem Leben zu entfernen,  hat ein neues Ventil gefunden – die Fronten sind nicht mehr nur politisch, es braut sich ein handfester Bürgerkrieg zusammen, auf den Straßen einer von deutschem Spardiktat dahingerichteten Metropole, die einmal das kulturelle und zivilisatorische Herz des Kontinents war.

Und hinterher will es wieder niemand gewesen sein.

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